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Diagnostische und therapeutische Herzkatheteruntersuchung

In Kooperation mit dem ISAR Klinikum und dem Rotkreuzklinikum München

Patienteninformation zur Herzkatheteruntersuchung (PDF)
Prof. Dr. Klauss in der TZ München

Warum benötigen wir weitere bildgebende Verfahren bei der Herzkatheteruntersuchung?

Bei der Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie) wird Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße gespritzt, wir können zwar den ganzen Gefäßbaum überblicken, sehen dabei methodisch bedingt aber nur das Innere der Gefäße (Lumen), aber nicht den Wandaufbau und die Art und Dicke der Ablagerungen.

Speziell bei der Behandlung von Engstellen (Stenosen) ist es wichtig, die genauen Dimensionen der Verengungen und die Plaquebeschaffenheit zu kennen, um Gefäßsstützen (Stents) genau zu platzieren und ausreichend aufzudehnen. Dafür reicht aber die Auflösung der Koronarangiographie allein nicht immer aus.

Wir setzen in diesen Fällen zusätzliche moderne hochauflösende Verfahren während der Koronarangiographie ein.

Um welche Verfahren handelt es sich?

Zur Darstellung des Aufbaus eines Herzkranzgefäßes (intrakoronar = innerhalb eines Herzkranzgefäßes) kommen zwei hoch-auflösende bildgebende Untersuchungsmethoden zum Einsatz: Der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) und die optische Kohärenztomographie (OCT).

Bildmaterial zu IVUS und OCT im Vergleich (PDF)
Prof. Dr. Klauss in Beratung bei OP
Prof. Dr. Klauss schaut auf Monitore bei Herzkatheteruntersuchung

Intravaskulärer Ultraschall

Der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) stellt ein sonographisches Verfahren zur Darstellung von Lumen und Wandaufbau von Herzkranzgefäßen dar. Damit werden bereits geringe Ablagerungen an den Gefäßen erkannt, noch bevor diese zu einer Verengung führen. Insbesondere bei komplexen Veränderungen der Herzkranzgefäße liefert der IVUS wertvolle Zusatzinformationen, die zu einer Optimierung des Behandlungserfolges beitragen.

Die Untersuchung wird im Rahmen einer Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt. Hierzu wird über einen dünnen Draht (ca. 0,3 mm) eine kleine Ultraschallsonde in das Herzkranzgefäß vorgeschoben. Mithilfe der Sonde werden Querschnittsbilder aus dem Inneren des Herzkranzgefäßes angefertigt. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und ist nicht belastend.

Optische Kohärenztomographie

Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein neues, bildgebendes Verfahren zur hochauflösenden Darstellung der Gefäßwand von Herzkranzgefäßen. Die OCT liefert präzise Aussagen zu Veränderungen an den Herzkranzgefäßen. Zudem kann eine dreidimensionale Echtzeitdarstellung erzeugt werden, welche zusätzliche Informationen über die Anatomie des Blutgefäßes liefert. Die gewonnenen Informationen helfen uns dabei, die Stentbehandlung sorgfältig zu planen und den Behandlungserfolg zu kontrollieren.

Die OCT wird unter Zuhilfenahme eines kleinen Kunststoffschlauches ("Katheter") durchgeführt, der während einer normalen Herzkatheteruntersuchung zum Herzen vorgeschoben wird. Das Verfahren dauert nur wenige Sekunden, beruht auf der Verwendung von Infrarotlicht und ist völlig schmerzfrei.

Prof. Dr. Klauss bei Herzkatheteruntersuchung mit Mundschutz
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